Den Tod nicht verdrängen
Da unser Alltag oft schnelllebig vorbeizieht, kommt es vor, dass negative Ereignisse wie beispielsweise ein Sterbefall in der Familie verdrängt werden. Mit aller Kraft wird versucht, weiter zu „funktionieren“ – im Job ebenso wie im Privatleben. Wer seine Gefühle unterdrückt, kann mit der Zeit ein inneres Ungleichgewicht entwickeln. Der persönliche Trauerprozess kommt ins Stocken. Ein Gefühl der inneren Leere setzt sich fest und belastet das tägliche Leben.
Bitte machen Sie sich bewusst, dass der persönliche Abschied von einem geliebten Menschen genauso bedeutsam ist wie die Begrüßung eines Neugeborenen. Lassen Sie Ihren Emotionen freien Lauf und geben Sie sich selbst Zeit für Ihre Trauer. Ein persönlicher Abschied und das Akzeptieren der veränderten Lebenssituation sind enorm wichtig.
Der Trauerprozess beginnt bereits bei der Gestaltung der Abschiedsfeier. Das Ereignis sollte äußerst würdevoll verlaufen und sich am Leben der verstorbenen Person orientieren. Das hilft Ihnen, sich persönlich zu verabschieden und den Schmerz des Vermissens in eine angemessene Form zu bringen.
Beim Abschied gibt es kein richtig oder falsch. Es geht um das Bewusstsein. Wer bewusst Abschied nimmt, hat bessere Voraussetzungen für den eigenen Start in einen neuen Lebensabschnitt.